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Neophyten – Strategie Zirl – Aufruf an die Bevölkerung zur Mitwirkung
Seit März 2021 gibt es nun auch in Zirl eine Arbeitsgruppe, die sich aus interessierten BürgerInnen, ExpertInnen und VertreterInnen des Amtes, bzw. der Politik zusammensetzt, mit dem Ziel, eine Strategie zu entwickeln und Maßnahmen gegen die Verbreitung einiger Problem-Pflanzen, zu setzen. Als Experte hat sich besonders Dr. Konrad Pagitz (Universität Innsbruck) eingebracht, der maßgeblich mitverantwortlich ist für das Strategiepapier des Landes Tirols (https://www.tirol.gv.at/meldungen/meldung/neophytenstrategie-des-landes-tirol).
Wie sehen die Maßnahmen in Zirl nun aus? Wir haben uns bei der Ausarbeitung zentral von der ausgehenden Gefahr der Neophyten leiten lassen: Arten sind dann eine Bedrohung, wenn sie gesundheitsschädlich für Mensch und Tier sind und/oder sich negativ auf die heimische Flora und Fauna auswirken.
In der Arbeitsgruppe wurde bereits erste Verbreitungskarten der unerwünschten Arten für das Zirler Gemeindegebiet erstellt.
Aufbauend auf dem Bedrohungspotential und der aktuellen Verbreitung in Zirl ergab die Diskussion eine Priorisierung auf anfänglich vier Pflanzenarten:
- Schmallblättriges Greiskraut (giftig, bzw. gesundheitsschädlich v.a für die Nutztiere.) – Zirl hat sich diesbezüglich zu einem „Hotspot“ entwickelt.
- Indische Springkraut, wirkt sich negativ auf die heimische Auwaldvegetation aus
- Seidenpflanze, eine Art, die in Tirol erst sehr selten auftritt, in der EU aber bereits weit verbreitet ist und als unerwünscht eingestuft wurde. Diese Art sollte daher schnellstmöglich ausgemerzt werden.
- Sommerflieder: Der Naturpark Karwendel wird sich im Besonderen um eine Verhinderung der Ausbreitung dieser Art im Naturparkgebiet kümmern, da sie für die einheimische Vegetation auf trockenen und warmen Standorten eine starke Konkurrenz darstellt.
Die Neophyten-Strategie von Zirl baut auf einer Kartierung auf, in der alle für Zirl relevanten Pflanzen und die davon betroffenen Flächen eingetragen sind. Dort sollen nun die Arten durch gezielte Aktionen weitgehend vernichtet werden. Die Maßnahmen werden uns mehrere Jahre begleiten.
Es ist von besonderer Bedeutung, dass sich Vereine und Bürgerinnen einbringen und mithelfen. In diesem Sinnen nun eine Bitte an alle Interessierten BürgerInnen und VereinsvertreterInnen, sich zu melden. Dr. Konrad Pagitz wird für alle Interessierten an zwei Terminen eine Einschulung zum richtigen Umgang mit diesen Arten anbieten. Wir laden dazu herzlich ein:
am 10. Juni 2021 um 18 Uhr
Treffpunkt jeweils beim Kletterwand – Parkplatz Martinsbühel um 18 Uhr, Dauer ca. 2 Stunden. Dr. Konrad Pagitz wird über die Zielarten, ihre Merkmale, Problematik, Art und Weise der Entfernung und Entsorgung informieren
Nach der Einschulung werden an Vereine bzw. Personengruppen Patenschaften für einzelne Flächen vergeben, wo sie hauptverantwortlich für die Entfernung der Neophyten sind.
Bei Interesse bitten wir um Kontaktaufnahme mit Gerd Plattner, unserem Umweltberater (umweltberater@zirl.gv.at)
Datum: 08.06.2021 / Marktgemeinde Zirl
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66 - Dezember 2023
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