Vorrang für Öffis bei der nächsten Sanierungsphase
Ab Anfang Juni beginnt die nächste Phase der Baustelle zwischen Zirl-Ost und Innsbruck-Kranebitten. Damit fällt auch der Startschuss für die Priorisierung des Öffentlichen Verkehrs (ÖV) im Fall von Staus. Das heißt: In einem ersten Schritt erhalten die Busse des ÖV im Bereich der Anschlussstelle Zirl-Ost eine eigene Spur. Dadurch kann der Öffentliche Verkehr selbst bei Rückstau in der Anschlussstelle unbehindert auf die A 12 Inntalautobahn Richtung Innsbruck auffahren. In einer weiteren Phase im Sommer 2024 erfolgt dann die Etablierung einer Busspur über den kompletten Baustellenbereich. Der genaue Start dieser zweiten Phase ist abhängig vom Baufortschritt der Sanierungen. Mit dem Pilotprojekt „Busse first“ in Tirol sollen wertvolle Erkenntnisse für die Priorisierung des ÖPNV an bekannten Staustellen gesammelt werden, die in weitere Planungen für die Zukunft einfließen.
„Unser Ziel ist, dass wir mit Baustellenmanagement und diesen Maßnahmen für den Öffentlichen Verkehr Spitzenstau-Zeiten reduzieren. Wir wissen, dass gerade zwischen Zirl und Innsbruck immens viele Pendler:innen unterwegs sind. Mit der Vorfahrt für den Öffentlichen Verkehr bieten wir multimodale Lösungen an, die Menschen sicher und möglichst ohne Verzögerungen an ihr Ziel bringen“, so ASFINAG-Geschäftsführer Stefan Siegele.
“Der Bus ist in Tirol mit einem Anteil von 73 Prozent das öffentliche Verkehrsmittel schlechthin. Wenn sich 70 Menschen einen Bus teilen, anstatt jeweils einzeln mit dem Pkw zu fahren, dann soll das klare Vorteile bringen. Es freut mich sehr, dass es durch eine umfassende Abstimmung aller Beteiligten und ein ausgeklügeltes Baustellenmanagement gelungen ist, erstmals eine eigene Busspur in den Morgenstunden auf der Autobahn umzusetzen. ‚Busse first‘ ist das erste Pilotprojekt in Tirol, aus dem wichtige Erkenntnisse für die Bevorzugung der Öffis gewonnen werden können. Mein Ziel ist es, in der Zukunft die rechtlichen Grundlagen zu schaffen, damit es diesen Vorrang für Busse auch ohne Baustellen im laufenden Normalbetrieb geben kann“, zeigt sich Mobilitätslandesrat René Zumtobel motiviert.
VVT-Geschäftsführer Alexander Jug: „Wir freuen uns, dass Maßnahmen für die Bevorzugung der Öffis getroffen werden – damit hat die Nachhaltigkeit Vorrang. Für unsere Öffi-Kundinnen und Kunden ist das ein gutes Service.“
Im Zuge der Bauarbeiten erneuert die ASFINAG die Fahrbahn in beiden Fahrtrichtungen, verbessert und optimiert die Entwässerung. Die ASFINAG investiert 22 Millionen Euro in mehr Verkehrssicherheit. Es werden Beschilderung, die Wildschutzzäune sowie Leitschienen im gesamten Bereich zusätzlich erneuert.
Weil eben gerade dieser Bereich der A 12 Inntalautobahn aufgrund des Pendler:innen-Verkehrs, des Nahverkehrs und der Wirtschaftsgebiete eine zentrale Rolle spielt, legt die ASFINAG größten Wert auf intensive Abstimmungen und Planungen in Sachen Baustellen-Verkehrsführung und -Management, um lange Verzögerungen speziell zu Pendlerzeiten möglichst zu reduzieren. Bis November 2024 sollen die Arbeiten in diesem Bereich abgeschlossen sein.
In der aktuellen Bauphase werden die Entwässerungsarbeiten im Mittelstreifen fortgeführt sowie weitere Asphaltierungsarbeiten umgesetzt. In dieser Phase steht bei der Auffahrt Richtung Innsbruck an der Anschlussstelle Zirl-Ost lediglich ein Fahrstreifen zur Verfügung, auf der Hauptfahrbahn verbleiben zwei Spuren pro Richtung offen. Weil es hier speziell zu Verkehrsspitzen-Zeiten zu Staus kommen kann, setzen alle Beteiligten auf die Bevorzugung des Öffentlichen Verkehrs an der Anschlussstelle. In Abstimmung mit dem Land Tirol wird im vorgelagerten Kreuzungsbereich eine eigene Ampel errichtet, die automatisiert den Linienbus den Vorrang einräumen wird. Damit gewährleistet die ASFINAG, dass der Öffentliche Verkehr auch in Zeiten höherer Staudichten Vorrang erhält.
Datum: 31.05.2024
Autor: zirl.at Redaktion
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