Die Kirchturmuhr von Zirl ist 400 Jahre alt
Die Kirchturmuhr von Zirl hat eine bunte Geschichte. Nun stellte sich heraus, dass sie vor mehr als 400 Jahren entstanden ist, sogar der Turmuhrmacher von 1605 konnte nun identifiziert werden.
Nachdem das Uhrwerk bereits vor ca. 40 Jahren zerlegt worden war, fand das alte Eisen verschiedene Lagerplätze. Der Weitsicht von Herbert Neurauter ist es zu verdanken, dass das Uhrwerk nicht verschrottet wurde. Er hat es der Kirche abgekauft und in seinem Haus gelagert, wo es fast vergessen ein trauriges Dasein fristete.
2016 wurde der Platz gebraucht, Josef Witting und Museumsvereinsobmann Simon Gspan nahmen sich des „Schrotthaufens“ an.
2018 restaurierte Erich Brugger aus Wiesing das Werk und baute es fachgerecht wieder auf – und war überrascht, dass es so gut wie komplett war. Es wurde schließlich im Zirler Veranstaltungszentrum B4 aufgestellt und erhielt sogar einen fahrbaren Untersatz für den Fall, dass der Platz bei Veranstaltungen anderweitig benötigt wird. Das neue „Kontrollzifferblatt“ erhielt ein Zeigerwerk aus dem Heimatmuseum, vermutlich ein Relikt einer früheren Orgeluhr in der Kirche.
2019 luden Regina Stolze-Witting, Simon Gspan und Josef Gspan den Salzburger Experten für historische Turmuhrwerke Michael Neureiter zu einem Lokalaugenschein in Zirl. Er datierte das Werk in das 17. Jahrhundert und stellte fest, dass es offensichtlich beim Turmumbau 1770 zusätzlich zum Gehwerk und zum Stundenschlagwerk auch ein Viertelschlagwerk erhielt. Dabei wurde es auch auf den Hakengang umgebaut und erhielt das erhaltene 416 Zentimeter lange Pendel.
Datum: 17.10.2019
Autor: zirl.at Redaktion
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