Kirchweihsonntag 2017
Zachäus-Singen und Kirchenrenovierung
Das Kirchweihfest, welches in Zirl nach alter Überlieferung am dritten Sonntag im Oktober stattfindet, wird am kommenden Sonntag wieder gefeiert. Wesentlicher Bestandteil dieses Festes ist das im Jahr 2015 zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe ernannte Zachäus-Singen in der Früh vor der Kirche.
Um 4.30 Uhr läuten die Zirler Kirchenglocken den Tag ein. Ab 5.00 Uhr wird durch die Bläsergruppe des Musikvereins Zirl und vom Kirchenchor zuerst vom Kirchturm, dann am Kirchplatz und abschließend am Dorfplatz das Kirchtagslied und das Zachäuslied gespielt und gesungen. Im Anschluss daran gibt es ein "Schnapserl" und die Gruppe der Musikkapelle spielt am Dorfplatz zum Tanz auf.
Bei Kirchtagskrapfen und Tee im Kultur - und Veranstaltungszentrum B4 klingt dieses Brauchtum aus.
Erfolgreicher Abschluss der Kirchenrenovierung
Am heurigen Kirchweihsonntag wird aber auch der erfolgreiche Abschluss der Kirchenrenovierung gefeiert. Nach dem Festgottesdienst um 10:00 Uhr sind alle vor die Kirche zu einer Agape mit den traditionellen Kirchtagskrapfen eingeladen.
Die Renovierung war aufgrund des schlechten Zustandes von Fassade und Dach dringend notwendig. Die Renovierung war aufgrund des schlechten Zustandes von Fassade und Dach dringend notwendig. So wurde das Dach neu eingedeckt, der Dachstuhl erneuert sowie die Fassade saniert.
So wurden z.B. in den vergangenen Monaten von den Dachdeckern auch bei größter Hitze rd. 1.500 m² Kupfer mit einem Gewicht von rd. 9.000 kg verbaut.
Die ursprünglich geschätzten Kosten von rund 1,1 Millionen Euro konnten eingehalten werden. Für den von der Pfarre Zirl aus eigener Kraft zu tragenden Finanzierungsanteil werden auch weiterhin noch Spenden benötigt. Pfarrer Gabriel Thomalla freut sich gemeinsam mit dem Zirler Pfarrkirchenrat und Pfarrgemeinderat weiter über Spenden aus der Pfarrgemeinde. So kommt der Reinerlös der am Kirchweihsonntag gesammelten Spenden auch der Kirchenrenovierung zu Gute.
Finanziell unterstützt wurde die Sanierung auch von der Marktgemeinde Zirl, der Diözese Innsbruck, dem Bundesdenkmalamt, dem Land Tirol und der Landesgedächtnisstiftung.
Die Zirler Pfarrkirche wurde in den Jahren 1847/48 im neuromanischen Stil errichtet und zählt zu den größten Kirchen Tirols. Ein besonderes Juwel ist unser getrennt vom Kirchenschiff errichteter Kirchturm. Er stammt aus dem späten 15. Jahrhundert und wurde laut Überlieferungen von Kaiser Maximilian selbst in Auftrag gegeben. Der Turm wurde als Wehrturm angelegt, das Mauerwerk besteht aus riesigen Steinquadern, welche auf einer kleinen Fläche im Zuge der Renovierung freigelegt wurden.
Ursprünglich hatte der Turmhelm eine gotische, nach oben spitz zulaufende Form. Im Jahr 1770 wurde dieser Helm abgetragen und durch einen barocken Zwiebelturm ersetzt.
Datum: 15.10.2017
Autor: zirl.at Redaktion
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